Du kannst nicht alles tun, was die Welt braucht, aber die Welt braucht all das Gute, was Du tust. Ich sprech' mir aus der Seele. Punkt.

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Mittwoch, 13. April 2011

Wo Rumpelstilzchen tanzt, ist Zutritt für Kinder verboten








"Nicht vor den Kindern, Schatz"

Das ist wohl "der" scheinheiligste Lieblingsspruch in der Welt der Erwachsenen. Da dürfen Kinder nicht rein. Zutritt verboten. Sie dürfen die "Wahrheit" ihrer Eltern nicht sehen, nicht hören und nicht fühlen. Wir behandeln sie, wie die drei Affen in uns selbst. Dabei bekommen die kleinen oder fast schon großen Kinder, sowieso alles mit. Jeden Streit, jede Scheinheiligkeit und jede Unwahrheit können sie in den Herzen der Erwachsenen fühlen. Wie oft blicken sie argwöhnisch den Eltern ins Gesicht, und fragen: "Was hast Du Mami?"-"Bist Du traurig Papi?"- und diese sagen: "Nichts mein Schatz"... Wir sind genauso ehrlich zu unseren Kindern, wie zu uns selbst. Kinder haben ein Recht auf Wahrheit. Im Angesicht des Todes eines geliebten Menschen, ebenso wie über den Tiefpunkt in der Ehe der Eltern. Da wird lieber verharmlost und beschönigt, man verschweigt ihnen die Wahrheit der Situation. "Wegen den Kindern", muß man Märchenstunde-Woche-Monat-Jahre halten? Vielleicht werden Kinder dann plötzlich krank, klammern sich ungewöhnlich stark an ihre Eltern, wollen permanent in der Nähe bei Mama oder Papa bleiben, statt zu spielen. Sie merken die Traurigkeit, den Ärger oder die Angst: die Gefühle ihrer Eltern in ihrem Unterbewusstsein. Sie versuchen auf diese Weise verzweifelt etwas  "zusammenzuhalten", da sie spüren, dass sich etwas "auflöst" und nicht mehr stimmt. Kinder reagieren jedoch erstaunlich klar und stark, wenn die Erwachsenen ehrlich sagen, was sie denken und fühlen.  

"Maybe i can change Peoples Hearts" 

...sagt das kleine 7 jährige Mädchen im Video, voller Liebe und Kraft. Sie hat die "harte" Wahrheit nicht verschwiegen bekommen. Kinder treffen Herzensentscheidungen, wenn man sie lässt. Sie sind noch viel stärker bei sich, als ihre "Vorbilder". Das verlieren sie im Laufe der Zeit. Geschwächt und ängstlich werden sie erst, durch die schöne Märchenwelt der Erwachsenen. Lieben wir unsere Kinder, wenn wir sie belügen? Der Schmerz, vor dem wir sie bewahren und schützen wollen, wird so in einer Welle der Hilflosigkeit und Verzweiflung über sie hereinbrechen, wenn sie plötzlich vor den vollendeten Tatsachen stehen. Der Trennung der Eltern oder dem Tod eines geliebten Menschen. Hier ist nicht der Weg das Ziel. Der gefühlt holprige Weg wird, verharmlost, verschwiegen, beschönigt, und verdrängt. Sag Deinem Kind wie Du Dich fühlst, es versteht mehr, ist mitfühlender als Du denkst. Es wird auf diese Weise erkennen, dass die Welt nicht immer Rosa ist, sondern auch mal schwer und traurig sein kann. Und es wird lernen, dass es auch so in Ordnung ist, und nach jedem verregneten Tief, ein sonniges Hoch folgen wird. Es wird von Dir lernen, wie Du mit Schwierigkeiten umgehst und in seinem zukünftigen Leben gewappnet sein. Was noch viel wichtiger ist: es wird Dir vertrauen, da es sich ernst und wahrgenommen fühlt. Zeig Deinen Kindern wie wahrhaftig und mutig Du bist. Beantworte ehrlich und liebevoll ihre Fragen, auch wenn es Zeiten gibt, wo Dein Leben ein Chaos ist, und nichts so richtig klappen mag. Du musst nicht ins allerletzte Detail über Deine Situation gehen und das Kind damit überfordern, oder es verunsichern, aber sag ehrlich wie Du Dich fühlst. Es spürt es ja doch. Das regt Dein Kind zu selbstständigem Denken an. Bei einer Trennung der Eltern zum Beispiel, tanzt das Rumpelstilzchen doch immer wieder auf's neue um das lodernde Feuer herum...... Nichts ist so furchtbar, wie das Märchen, dass so schnell und sogar mit der Zeit, einfach kein Happy End findet.  Sei ehrlich, und Du wirst Dich wundern, wenn Deine Prinzessin oder Dein wilder Kerl, wie eine lächelnde Faust, mitfühlend an Deiner Seite steht und sagt: "Alles ist gut, denn ich hab Dich sooooo lieb". :-)

Bex@wahrhaftig selbstständige Kinderherzen

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