Davor:
"Meine Vulva, das Mondhorn,
das Boot des Himmels, ist voller Begehren
wie der junge Mond. Mein Land liegt brach.
Pflüge meine Vulva, oh Mann meines Herzens!
An den Lenden des Königs
wuchs die hohe Zeder".
Im 17.Jhr auf Tontafeln übertragen, aus dem sumerischen Innana Mhythos vor unserer Zeit.
Die 1 scheint eine große Nummer in langjährigen Ehen und Beziehungen zu sein. Aber die Beteiligten hören es nicht voneinander. Mann und Frau sind darüber schweigend ins Selbstgespräch vertieft. Bei anderen sind sie redseeliger und man hört sie sagen: "Bei uns läuft nix mehr, wir haben schon seit Jahren keinen Sex und wenn, dann nur 1 Mal im Monat." Wo Kommunikation aufhört, wird scheinbar ganz selbstverständlich, immer seltener: "gevögelt", "gepoppt" und auch nicht mehr so oft das "Rohr verlegt". Männer scherzen sarkastische Verbitterungen und Frauen jammern bei ihren Busenfreundinnen am Telefon darüber. Noch verheerender, es wird garnicht erst darüber gesprochen. Tabuthema. Männer buchen zwischendurch den unter vorgehaltener Hand ausgesprochenen, berühmt berüchtigten "Männerurlaub." Frauen kaufen sich einfach ein entspanntes Gesicht. Mit der Zeit ersetzen neue Klamotten, Taschen, Schuhe, oder anderer Klunkerkram, die äußerst entspannende Körperarbeit. Wem das nicht mehr reicht und die Anspannung dem Gesicht nicht weicht, tut's zur allerletzten Not nach vielen unbefriedigenden Jahren und Entbehrungsfalten auch die zischende Schlange Botox. Klischee? Nein, leider nicht. Wir kennen das sehr gut aus der unmittelbaren Nachbarschaft, oder eben vom Telefon. Wie passiert sowas? Am Anfang der Beziehung hatte es doch nur noch so geflutscht!
Die Männer wollen schon, die Frauen wollen auch, aber viel mehr Gefühl als sie auf die schnelle bekommen und deswegen wird lieber verzichtet. So einfach ist das. Die schnelle Nummer ist den Damen einfach zu oll, zu öde, 0-8-15, nicht liebevoll und zärtlich genug. "Ich bin doch kein Fitnessgerät!" beschwerte sich kürzlich eine gute Freundin über die letzte Penetration im "Schnellkochtopf." Damit war das Ehebett gemeint. Großes Gelächter! Da wirft man sich vor lachen auf den Boden, und krümmt sich wie die Würmchen auf der heißen Herdplatte, aber es bleibt ein bitterer Nachgeschmack, wenn das Lachen verklingt. Warum geben sich wohl beide, so richtig, keine "Mühe" mehr? Momentmal MÜHE? Ist es mühevoll mit dem liebsten über seine geheimsten Gelüste zu sprechen? Musste man sich am Anfang, so frisch verliebt, denn Mühe geben? Das hat doch wie von selbst funktioniert. Was fehlt jetzt? Die Liebe? Haben die vielen Monate und Jahre, oder etwa die gemeinsamen Kinder, die Schwierigkeiten, Sorgen oder Lebensumstände, den Sex mühevoll gemacht? Das gemeinsame Lachen, die Freude und das eingespielte Team ist doch aber gleichzeitig auch so wunderschön und hat noch inniger zusammengeschweißt. Im laufe der Zeit hat scheinbar nur das körperliche Begehren nachgelassen. Das ist doch völlig normal in einer Ehe oder langjährigen Beziehung, sagt jeder Paar(a)psychologe. Ach ja? Klar, die Prioritäten haben sich verteilt, aber wenn man an den Punkt kommt, dass man immer öfter kein Interesse am hauseigenen Sexleben hat und "Nein" zu seinem Schatzi sagt, dann sollte man sich fragen warum. Dieser Frage geht man lieber aus dem Weg, man geht fremd. "Sex wird unwichtig mit der Zeit". Wer sagt das? Wo habe ich das erst kürzlich wieder gelesen? Ich finde das ist eine sehr leichtfertige und bequeme Erklärung; "Sehr vereehrte Damen und Herren!". Liegt es nicht eher daran, das wir während der andauernden Beziehung zueinander, unsere Aufmerksamkeit auf viele andere alltäglichen Dinge gelenkt haben? Da wird das "zelebrieren", das "in Stimmung kommen" nicht mehr so sexy inszeniert, zumindest nicht mehr so ausführlich und spektakulär wie zu Beginn der Liebe, wie Damals, als die Schmetterlinge im Bauch noch zum Abendessen gereicht haben.
Dannach:
"Oh Dumuzi!
Deine Fülle ist mein Entzücken!
Mein Blütenträger,
schön war deine Erscheinung!"
"Oh Dumuzi!
Deine Fülle ist mein Entzücken!
Mein Blütenträger,
schön war deine Erscheinung!"
17.Jhr. s.o
Es war einmal, Anno dazumal, der Liebenden wunderschöner blühender Garten. Den sie beide hegten und pflegten. Viele schöne (Orch) Ideen hatten sie dort angepflanzt. Diese wurden fleissig bewässert, das heißt mit viel Liebe behandelt. Unkraut wurde gezupft, Schmarotzerpflanzen weggerupft und in der Abenddämmerung Kerzen angezündet und musiziert, gesprochen und diskutiert. Über alles schöne und jene langweilige des Tages. Wenn die Blicke sich trafen und man sich sanft an der Schulter und am Nacken berührte war das schon genug, man bekam Gänsehaut und sah sich tief und Sehnsüchtig in die Augen. Bis auf den Grund der Seele des anderen, konnte man schauen. Klar und vor allem wahr, war noch die Innigkeit der Worte. So wie das Wasser im Garten-Teich. Doch nun scheint er trüb geworden zu sein. Das Unkraut (Alltagsdingens) hat die (Orch) Ideen überwuchert und es ist keine Zeit mehr zum zupfen und zum giessen übrig geblieben. Dieser "Ehe-malige" Garten ist völlig verwildert, die Blumen vertrocknet. Es fehlt die Struktur, die Organisation der liebevollen Berührung. Der wunderbare Duft des Frühlings hat keine Blüten mehr. Oh je, wann haben sie sich das letzte mal "mit Zunge" geküßt? Selbst die feuchten Küsse haben keine Tiefe mehr und sind zu "Bussis" suspendiert. So wie dieses Paar ihren Garten pflegt, so "geil" sind sie aufeinander. Punkt. Dabei liegt doch alles in der Hand des Gärtners. Verwilderte und überwucherte Gärten, brauchen wieder mehr Aufmerksamkeit. Auch im langweiligsten ödesten Alltag, kann man immer öfter für Stimmung sorgen. Mit blühenden Fantasien und (Orch) IDEEN. Zum Beispiel: Ist die Schwiegermutter oder der Opa mit der Omi zu Besuch oder sitzt der richtig wichtige Geschäftspartner beim Abendessen im Gourmetrestaurant auch mit am Tisch, egal, es wäre höchste Zeit sich pornös-perverse und lüsterne Pfui!-Worte zärtlich und leise, vor allem -LEISE- ins Ohr zu flüstern. Das wäre doch schon mal ein guter Anfang. Das holt sofort die Heckenschere aus der Garage! Selbst die anständigsten Menschen sollten für kurze Momente, alle guten Manieren die sie gelernt haben, unter den Tisch fallen lassen...zumindest beim flüstern. Bei Tisch benehme man sich weiterhin ordentlich. Contenance! Constance! Es ist ja die liebe Omi da. Im Zeitalter von I Phone & Co könnte man sich auch ein "leicht schmutziges" Amisgöl per SMS oder MMS senden. "Früher gab es das nicht", sagt Omi. Jetzt haben wir noch mehr Möglichkeiten zu kommunizieren und tun es immer weniger "wirklich!" Bevor man den anderen "ersetzt" und den letzten Tropfen Liebe gänzlich aus dem Herzen hinaus "verpresst" hat, kann man es doch mindestens versucht haben, die "Sexmachine" wieder anzuschmeissen. Werte Eheleute, Jungs und Mädels, liebe Lebensabschnittsräuber und Gendamen. 9-1/2 Wochen verliebt oder 9-1/2 Jahre wilde Ehe ist piepegal...sich aussprechen worauf man Lust hat, die sexuellsten Fantasien und alles was man will, scheint in jedem Alter immer wieder eine schwere Herausforderung zu sein. Alle wissen, dass man miteinander reden sollte, aber jeder spielt nur mit dem Handy rum. Mutiert denn der kleine angebissene Apple schon wieder zum Sündenfall? Wozu brauchen wir denn den ganzen Technick-Kram? Nutzen wir doch endlich mal sinnlich-sinnvoll, die große Vielfalt der modernen Gerätschaften und (Orch) Ideen in der Kommunikation. Dazu sind die zeitraubenden Dinger doch da. Vor unserer Zeit tippte man nicht so lange rum, da flüsterten sich die Liebenden noch lüstern zu: "Pflügen wir endlich den brach liegenden Garten und lassen die Zeder wachsen!". Na los: It's Business Time!:-)
Link to think:
http://www.youtube.com/watch?v=WGOohBytKTU
Link to think:
http://www.youtube.com/watch?v=WGOohBytKTU
Bex@Sex im Raum Zeit Kontinuum
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen